Was Führungskräfte zur Transformation der eigenen Organisation beitragen - oder auch nicht!
- bstaudinger
- 27. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe in meiner Karriere oft erlebt, dass Change und Transformationsprozesse "verordnet" wurden. Ich meine damit, dass das Top Management den Eindruck verbreitet hat, nur "die anderen" müssten sich verändern, damit die Organisation auch in Zukunft erfolgreich bleibt. Mit "den anderen" waren dann meist die Mitarbeitenden - "zu träge"- oder das mittlere Management - "die Lehmschicht" - gemeint. Einen Änderungsbedarf bei sich selbst hatte jedoch niemand gesehen, schliesslich hat man den Bedarf ja erkannt.
In der Systemtheorie sind die Top Führungskräfte Bestandteil des Systems!! Sie stehen nicht ausserhalb, sondern im Gegenteil, sie prägen mit ihrem Verhalten und den Entscheidungen die Richtung und Kultur im Unternehmen massgeblich. Und unterschätzen oft, dass sie sich selbst auch "transformieren" müssen, um die Organisation zu transformieren! Nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, reicht eben nicht aus!
Hans-Martin Hellebrand, der Vorstandsvorsitzende der Badenovia, sagt dazu "Die Transformation beginnt bei Dir und endet auch dort". Die Badenovia ist vielleicht kein so bekannter Spieler wie die beiden Unternehmen, auf die ich gleich zu sprechen komme, doch ist sie im Rahmen der Energiewende als Energieversorger gefordert, sich permanent ändernden Rahmenbedinungen zu stellen.
Das tun auch META und APPLE. Beide Firmen sind stark durch ihre CEO´s geprägt. Mark Zuckerberg und Steve Jobs.
Der IMD-Professor Howard Yu hat in seinem Beitrag "The Unteachable King: Why Zuckerberg Can’t Build the Future" exzellent herausgearbeitet, wie gefährlich es für eine Organisation sein kann, wenn die führende Person auf der einen Seite viel Macht inne hat und auf der anderen Seite nicht aus den Fehlern lernt, also sich selbst nicht mit transformiert.
Ich hatte das Glück, Howard auf einem IMD-Programm persönlich kennenlernen zu dürfen und kann seine Beiträge sehr empfehlen. Hier der Link zu seinem Artikel.
Nur wenn Führungskräfte den Mut haben, sich selbst als Teil des Problems zu sehen, können sie auch Teil der Lösung sein!
Comments